TECTA

TECTA / D9: ENTSPANNUNG FÜR KÖRPER, INSPIRATION FÜR DEN GEIST

Mit seiner Interpretation des Kragstuhls, D9, stellt Wolfgang Hartauer eine kluge Geometrie in den Mittelpunkt: Entspannung für den Körper, Inspiration für den Geist.

____________________

Fotos © Sabine Rothe, beigestellt

Fotos © Sabine Rothe, beigestellt

Klare Gestaltung mit Blick für Details: Nach rund 100 Jahren erhält Marcel Breuer eine zeitgenössische Antwort auf seinen Traum vom Schweben und Schwingen.

Der D9 von Wolfgang Hartauer ist die Antwort auf das Kragstuhl-Vorbilds. Eine Mischung aus Opulenz und totaler Reduktion, von der Seite üppig, von vorne in charakteristischer Schwebeposition gehalten. „Wir wollten den Kragstuhl von Morgen entwickeln,“ erzählt sein Konstrukteur Wolfgang Hartauer, „denn die Geschichte des hinterbeinlosen Stuhles ist noch lange nicht zu Ende erzählt.“

Damit spielt er auch auf das Kragstuhlmuseum von Tecta an. Die außergewöhnliche Sammlung mit Originalen von Breuer, Mies van der Rohe und Prouvé war für ihn Inspirations- und Recherchequelle zugleich. „Mich faszinierte vor allem Marcel Breuers Vision vom schwerelosen Sitzen. Diesen visionären Gedanken, dass man in Zukunft auf einer elastischen Luftsäule sitzen würde, wollte ich aufgreifen und zeitgemäß umsetzen.“


Ein Möbel, das so bequem ist, dass man auf ihm den Abend ausklingen lässt.

 

„Ich wollte keinen Konzeptstuhl erstellen, den man nach einer halben Stunde verlässt,…”

________________________

Wolfgang Hartauer

TECTA_Manufaktur_1761.jpg

Hartauer hatte Mut – er konstruierte, verwarf und extrahierte über zwei Jahre. Dann stand sein dynamischer Entwurf. „Ich wollte keinen Konzeptstuhl erstellen, den man nach einer halben Stunde verlässt, um aufs Sofa zu wechseln, sondern ein Möbel, das so bequem ist, dass man auf ihm den Abend ausklingen lässt.“

Der D9 zeigt jene Präzision, die Hartauers Entwürfe allesamt auszeichnen. Der Tüftler und Mechaniker unter den Gestaltern, dessen Tische rollen, Schalen kippen, während die Accessoires sich federleicht schieben lassen, bleibt seiner Linie treu. Auch der D9 verheißt Bewegung im besten Sinne: eben jene vom Schweben und Schwingen.


Die Ästhetik der endlosen Linie.

„Der Schwung ist sowohl nach vorne als auch nach hinten möglich. Das heißt, die Freifläche des Sitzes, die Gestell-Geometrie, begleitet die Körperhaltung und geht mit.“ Der neue Hartauer, bzw. der neue Kragstuhl, knüpft zugleich an das Rohr des Breuer-Stuhles an, der Ästhetik der endlosen Linie.

 
 
LINE2019.png