JEAN-CLAUDE BIVER

Jean-Claude Biver & Pierre Biver im Gespräch

Im Gespräch mit Jean-Claude Biver & Pierre Biver Gründer und Leiter der Haute Horlogerie-Marke BIVER. 

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 “ Wir bringen die Seele der Uhr zur Welt.” Im Gespräch mit Jean-Claude Biver & Pierre Biver

Was möchten Sie mit der Gründung einer neuen Marke in die Uhrenwelt einbringen? 

Jean-Claude Biver: Was ich in die Welt der Uhrmacherei einbringen möchte, ist die Seele. Ich möchte, dass sich meine Marke nicht nur mit der Uhrentechnik, sondern auch mit der Uhrmacherkunst beschäftigt.

Nun, die Uhrmacherkunst, genau wie die Kunst allgemein, trägt in sich eine Seele. Und in der Kunst wird diese Seele vom Künstler auf das Objekt übertragen. Vor fünfzig Jahren, als ich für Audemars Piguet arbeitete, sprach man von den «Händen des Wunders».

Man sagte, dass es die Hände des Uhrmachers sind, die die Seele in eine Uhr bringen. Diese Philosophie ist der Hauptgrund für die Existenz der Marke Biver, denn mein ultimativer Wunsch ist es, diese Verbindung mit den Händen des Wunders wieder herzustellen, die ich vor fünfzig Jahren kennengelernt habe. Sie stand ganz am Anfang meiner uhrmacherischen Begeisterung. 

Der zweite Grund ist mein Wunsch, nicht mehr unbedingt persönlich nach außen hin zu wirken, sondern andere in den Mittelpunkt zu stellen, d.h. mein Wissen, meine Philosophie, meine Zweifel und auch meine Erfahrungen aus Misserfolgen weiterzugeben, denn Scheitern bringt einen weiter. Ich möchte dies an die jungen Leute weitergeben, die wir eingestellt haben, und in erster Linie an meinen Sohn, weil er mir nahesteht und ich ihn jeden Tag sehe. 

Der dritte Grund, den man mit dem ersten koppeln könnte, ist die Befriedigung meiner Leidenschaft. Es ist ein bisschen egoistisch, aber ich habe eine Leidenschaft für die Zeit, die ich bei Audemars Piguet und Blancpain erlebt habe, und für die gesamte Zeit, die ich mit Jacques Piguet verbringen durfte. Das ist eine Erinnerung, die ich nicht vergessen will, sondern die ich wieder aufleben lassen möchte. Ich habe den Willen, Zeiten wiederzubeleben, die bezaubernd waren, die mich begeistert und geprägt haben: Ich möchte, dass dieses Feuer wieder entfacht wird! 

© Photographie Sébastien Agnetti pour JCBiver

Sind Sie der Künstler, der das Feuer entfacht? 

J-C.B.: Die Künstler sind diejenigen, die mit mir zusammenarbeiten. Bildlich gesprochen bin ich derjenige, der entscheidet, wo wir das Feuer machen und mit welchem Holz, aber ich bin nicht derjenige, der das Feuer anzündet. Ich werde eine windgeschützte, ungefährliche Lichtung auswählen, ich werde das Holz mitbringen, aber es sind die anderen, die das Feuer machen werden.  

Meine Rolle ähnelt eher der eines Dirigenten als der einer ersten Geige. Ich kann kein Instrument spielen, aber ich weiß, wie man die Klänge der anderen harmonisiert, und das seit fünfzig Jahren. Ich war nie etwas anderes. Ich habe sogar einmal behauptet, dass es anmaßend sei eine Marke zu gründen und ein Zifferblatt mit dem eigenen Namen zu versehen, wenn man selbst nicht Uhrmacher ist. Ich habe sogar gesagt, dass ich das nie tun würde. Doch ich habe mich weiterentwickelt und meine Meinung geändert. 

 

Was hat Sie dazu bewogen, Ihren Namen auf eine Uhrenmarke zu setzen? 

J-C.B.: Was mich dazu bewogen hat, ist die Geschichte der Uhrmacherei. Die Uhrmacherei entstand, als es den heute gebräuchlichen Begriff „Manufaktur“ noch nicht gab. Zunächst gab es nur Etablisseure. Die Marken kauften lange Zeit Uhrwerke bei Lémania, Valjoux und LeCoultre ein. Wir werden nie eine Manufaktur im klassischen Sinne sein, denn ich sehe uns eher als Etablisseur. Wir entwickeln unsere Einzelteile und Uhrwerke selber, unterstützt durch die Besten ihres Faches und deren Erfahrung, die wir nicht haben. Und wir lassen auch dort fertigen, also von denen, wo wir die beste, kompromisslose Qualität finden. Die abschließende Finissage eines jeden Einzelteils erfolgt dann, ebenso wie die Montage des Uhrwerks und der gesamten Uhr bei uns. Der Begriff der Manufaktur ist manchmal irreführend benutzt, manchmal sogar missbraucht worden. Deshalb sind wir nicht eitel, sondern machen keinen Hehl daraus, dass wir eher ein Etablisseur als eine klassische Manufaktur sind. Es ist für eine kleine und junge Marke schlicht nur logisch und konsequent, mit den Erfahrensten und Besten der Besten zu kooperieren, um am Ende maximale Qualität zu erreichen. Die Uhr wird eine Biver sein, denn sie kommt aus unseren Köpfen und aus unseren Herzen, sie steht für alles, was uns wichtig ist. Und sie bekommt ihre Seele durch unsere Hände und unsere Handwerkskunst.  

 

Pierre Biver: Es ist auch aus unternehmerischer Sicht eine Herausforderung. Wir wollen zeigen, dass wir dank eines Kollektivs von Zulieferern, Partnern und Kompetenzen, die wir bündeln, Großes leisten können. 

 

Die Marke heißt Biver, der Name, den Sie beide tragen, aber was steckt noch dahinter? 

P.B.: Wir wollen die Besten der Besten für unser Projekt zusammenbringen und sie, jeder in seinem Fachgebiet, in den gesamten Prozess einbeziehen. Nur ein Zifferblattmacher wird die Komplexität unserer Zifferblätter erklären können, nur ein Gehäusemacher wird auslegen können, wie wir die Technik weiterentwickelt haben, und nur ein Zeigerhersteller wird veranschaulichen können, wie kompliziert unsere denn sind. 

 

J-C.B.: Der herausragende Handwerker überlebt nur durch seine Fähigkeiten. Bei den Kleinen gibt es viel mehr Dynamik, Qualität und Kreativität. 

 




Letztendlich geht es Ihnen darum, die Uhrmacherei wiederzubeleben. Inwiefern stehen in unserer Zeit die Zeichen dafür gut? 

J-C.B.: Wir leben in einer Zeit, in der die Menschen nach Individualisierung streben: Sie möchten anders behandelt werden und nicht mehr nur eine Nummer sein. Die Kunden suchen zunehmend nach Möglichkeiten, sich durch außergewöhnliche Gegenstände, die nur sie kaufen und besitzen können, von der Masse abzuheben. Diese Art von Konsumgewohnheit ist in voller Entwicklung. 

   

Sie sind ein Familienunternehmen, inwiefern ergänzen Sie sich? 

J-C B.: Der Altersunterschied ist zweifelsohne der wichtigste Punkt, in dem wir uns gegenseitig ergänzen. Ich bin 74, Pierre ist 22. Sie können sich vorstellen, dass ein 74-Jähriger einen 22-Jährigen um vieles beneiden kann, wenn auch nur um die Vision, die Zukunft. Die Zukunft gehört Pierre, nicht mir. Wer kann seine Generation besser verstehen als er? Er ist ein Teil von ihr! In meiner Jugend war ich ein Hippie und voll dabei, während meine Eltern sich keinen Reim darauf machen konnten. Mit Pierre kommt das neue Jahrhundert. Ich brauche die Vergangenheit nicht, weil ich sie selbst verkörpere. Ich brauche die Zukunft. Und ich bekomme sie durch Pierre, weil ich ihm zuhöre, weil ich ihm glaube, ihn verstehe, weil er mein Sohn ist. 

Diese Komplementarität ist von entscheidender Bedeutung. Deshalb sollte man sich mit jungen Menschen umgeben: Nur so wird man nicht alt! Wenn Sie nur von Gleichaltrigen umgeben sind, werden Sie garantiert und schnell alt. Die Jungen werden Sie im Trend halten, im Geist der Zukunft. Die Tatsache, dass mein Sohn mit mir arbeitet, bereichert mich, aber indirekt bereichere ich auch Pierre mit meiner Erfahrung. Die Zukunft und die Erfahrung, das sind zwei wesentliche Elemente, um voranzukommen: Man braucht das Wissen über die Vergangenheit, aber man braucht auch das Verständnis der Zukunft. 

P.B.: Außerdem kann man sich zu zweit die Kräfte besser einteilen. Ich kann enorm viel von meinem Vater lernen. Er hat den Überblick über das gesamte Projekt. Ich muss meine Kenntnisse in Bezug auf die Herstellung verfeinern. Ich möchte unser Netzwerk von Zulieferern besser kennenlernen, verstehen, wie sie funktionieren und wie ich mit ihnen zusammenarbeiten kann. 

So kann ich den Staffelstab übernehmen, und mein Vater kann sich auf andere Dinge konzentrieren. Ich kann mich an seiner Seite weiterentwickeln und lernen, wie er mit Märkten, Kommunikation, Presse und all den Bereichen umgeht, in denen ich noch wenig Erfahrung habe. Indem wir die Aufgaben zwischen uns aufteilen, werden wir hypereffizient. 



Konkret: Was bringt jeder von Ihnen in dieses Abenteuer ein? 

J-C.B.: Ich steuere das pragmatische Wissen aus der Vergangenheit bei. In 50 Jahren habe ich Erfahrungen gesammelt, die mir jeden Tag in diesem Geschäft zugutekommen, und Pierre hat die Möglichkeit, meine Erfahrungen zu teilen. Genauso wie ich das Privileg habe, einige der Visionen zu teilen, die mir Pierres Jugend bringt. 

 

P.B.: Ich bin genau das Gegenteil: Ich komme mit neuen Ideen, weil ich noch nicht formatiert bin. Meine Ideen fordern die fünfzigjährige Erfahrung meines Vaters heraus und daraus können neue Dinge entstehen. Ich bringe auch meinen Hintergrund in dieses Abenteuer ein. Während der zwei Jahre, die ich bei Phillips in London gearbeitet habe, konnte ich mein Wissen über die Geschichte der Uhrmacherei vertiefen. Ich kam täglich mit sehr schönen, historischen Uhren in Kontakt. Das war sehr wichtig, denn dies ist einer der Bereiche der Uhrmacherei, in dem mein Vater nicht aktiv war, außer als Sammler. Diese Erfahrung ermöglicht es mir, mich mit ihm auszutauschen, und mein Wort hat in diesem Bereich Gewicht. Ich versuche, in die Fußstapfen meines Vaters zu treten und so viel wie möglich von ihm zu lernen. 

 

Es ist ein Privileg, nicht nur für mich, sondern auch für alle, die an diesem Abenteuer beteiligt sind. Der Grundpfeiler des Projekts ist mein Vater, und auch wenn er die Vorzüge meiner Jugend hervorhebt, hat er sehr innovative Ideen. Er hat diese großartige Fähigkeit, Menschen aus allen Branchen und Berufsgruppen zuzuhören, seine Tür ist immer offen, er berücksichtigt unsere Meinungen, und das ist wichtig.  

 

Wer ist der disruptivere von Euch beiden? 

J-C.B.: Der disruptivste, wenn es darum geht, Ideen aus der Vergangenheit einzubringen und sie umzusetzen, bin wahrscheinlich ich. Der disruptivste, um Ideen aus der Zukunft einzubringen, ist Pierre. Aber Disruption bleibt Disruption, egal ob sie aus der Vergangenheit oder der Zukunft kommt. 

 

P.B.: Es ist heute sehr schwer zu unterscheiden, woher eine Idee kommt. Da ich mein ganzes Leben lang mit meinem Vater aufgewachsen bin, habe ich so viel von seiner Einstellung und seinem Charakter profitieren können. Noch heute sprechen wir jeden Tag mindestens eine Stunde über dieses Projekt. Seine Ideen sind meine Ideen, meine Ideen sind seine Ideen. 

  

Ihre erste Uhr ist eine Minutenrepetition. Warum diese Wahl? 

P.B.: Diese Entscheidung hat ihre Wurzeln in der Geschichte meines Vaters und in der Welt der Uhrmacherei. Als er bei Blancpain mit Jacques Piguet zu arbeiten begann, spürte er den starken Einfluss der Uhrmacherei im Vallée de Joux und insbesondere den von Louis Elisée Piguet, dem Großvater von Jacques. Sie zogen in sein Haus und verwendeten einige seiner Entwürfe. Louis Elisée Piguet wird stark unterschätzt: Er ist einer der größten Uhrmacher der Geschichte. Er hat viel zu den prestigeträchtigsten Taschenuhren der damaligen Zeit beigetragen. Blancpain hat auch mit Minutenrepetitionen Geschichte geschrieben, deren Tonfedern aus Stahlplatten gearbeitet wurden, die auf dem Dachboden von Louis Elisée Piguet gefunden wurden. Es geht darum, die Geschichte weiterzuführen. 

Philosophisch gesehen sind unsere ersten drei Stücke, bevor wir dann zu anderen Modellen übergehen, in drei Familien unterteilt: die des Klangs, die des Gedächtnisses und die der Bewegung. Der Klang, den man in einer Minutenrepetition findet, wird durch Schwingungen erzeugt und da liegt die Assoziation mit der Liebe, mit der Welt der Emotionen sehr nahe. 

Wir arbeiten an einem ewigen Kalender, der auch als mechanisches Gedächtnis bezeichnet wird. «Gedächtnis» bedeutet Erbe und Vermächtnis. Und als drittes Stück werden wir einen Chronographen lancieren, der Dynamik, das «In-Bewegung-Setzen» symbolisiert. Damit wollen wir zum Ausdruck bringen, dass wir vorwärtsgerichtet sind. Unser Projekt stützt sich auf diese drei Säulen: Liebe, Erinnerung und Entwicklung. Wir beginnen mit der Liebe, denn aus Liebe bringen wir ein Kind zur Welt, aus Liebe bin ich hier, aus Liebe zu meinem Vater möchte ich mit ihm und in der Welt der Uhrmacherei arbeiten. 

 

Ihr gesamter Ansatz ist äußerst symbolisch... 

J-C.B.: Genau darum geht es, um die Symbolik! Es ist sogar eher ein spiritueller Ansatz, als ein symbolischer. Und der Marke wollen wir diese Spiritualität einhauchen. Nicht nur durch das, was sie repräsentiert, sondern auch durch die Schwingungen, die Künstler und Handwerker ihr geben werden. Für uns wird eine Uhr durch ihren spirituellen Aspekt wertvoll, durch die Seele, die ihr innewohnt. Die Erschaffung dieser Seele ist ebenso wichtig wie die Erschaffung der Uhr an sich. Denn ein Objekt ohne Seele ist ein totes Objekt. Wir wollen der Uhr eine Seele geben, sie zum Leben erwecken. 

P.B.: Ich liebe die Mathematik, und man kann Parallelen zwischen der Natur, der Spiritualität und der Mathematik ziehen, die selbst Ausdruck des Lebens ist. Wenn man einen Kreis betrachtet, also die perfekteste Form, die es gibt, ist er letztlich eine unendliche Anzahl von Punkten, die miteinander verbunden sind. Die Geburt einer Uhr beruht auf demselben Prinzip. Es muss eine unendliche Anzahl von Dingen geben, die kohärent sind, die natürlich zusammenpassen, damit die Uhr Gestalt annehmen kann.  

Von der ersten Idee bis zur Kreation findet ein umfassender Prozess statt: Entwurf, Partner, Technik, Uhrmacher, Zifferblattmacher, Polierer, Facettenschleifer, die Art und Weise, wie die Komponenten dekoriert und montiert werden... All diese kleinen Details, die wir beherrschen müssen, laufen durch ein Getriebe der Liebe. Und so wird die Uhr, viel mehr die Seele darin, zum Leben erweckt. Wir versuchen, eine Uhr zu schaffen, die bei bestimmten Menschen Resonanz findet, und diejenigen, die dies erkennen, werden die Uhr beim ersten Anblick verstehen, weil sie unsere Mentalität teilen. 

 

Sind Sie dabei ein Objekt mit einer Seele zu schaffen? 

J-C.B.: Das ist unsere wichtigste Daseinsberechtigung, der Grund für unsere Leidenschaft! So wie wir uns für die Technik und die Präzision der Uhr begeistern, so begeistern wir uns auch für ihre Seele. Es wäre ein grosses Geschenk, wenn man eines Tages, lange nach meinem Tod, von mir sagen würde, «er hat der Uhr eine Seele gegeben und sie zur Welt gebracht». 

 

P.B.: Technisch ist heute alles machbar: Maschinen und Ingenieure sind in der Lage, alles zu tun. Natürlich können wir innovativ sein, aber wir können die Technik nicht mehr viel weitertreiben. Schwieriger ist es, einer Uhr Leben und Seele einzuhauchen. 

 

Wie wollen Sie das erreichen? 

P.B.: Indem man auch alles beherrscht, was unsichtbar ist. Jedes Teil ist wichtig, von der kleinsten Schraube, die poliert und angliert wird, bis hin zu den Brücken, dem Räderwerk, den Rubinen, dem Zifferblatt, der Dekoration unter dem Zifferblatt und den Zeigern… Unsere Uhr ist eine Summe von Teilen, von denen jedes eine Seele haben muss, damit die Uhr zum Leben erwacht. Im technischen Büro wird jedes Teil einzeln betrachtet, bis hin zum banalsten. Und wenn man es ansieht, muss man staunen können. 

 

Wer hat Ihre Minutenrepetition entwickelt? 

P.B.: Bei anderen Uhrwerken arbeiten wir auch mit Dubois Dépraz zusammen. Und intern haben wir François Perez eingestellt, einen Konstrukteur von Uhrwerken, der unser Produktionschef geworden ist. Er ist der technische Ansprechpartner und kann Ergänzungen entwickeln, um unseren Partnern zu helfen und sie zu unterstützen. 

 

Der Motor ist wichtig, aber das Gesicht der Uhr ist es ebenso. Wer hat es entworfen? 

P.B.: Es ist die Firma M-Design, die von Miodrag Mijatovic und seinem Leiter für Produktdesign Philippe Girard gegründet wurde, mit denen wir seit der Blancpain-Ära zusammenarbeiten. 

  

Die Zifferblätter sind alle aus Hartstein: Silberobsidian, Symbol der Wiedergeburt, und Sodalith, Symbol der Harmonie und des Friedens. Was möchten Sie mit dieser Wahl zum Ausdruck bringen? 

P.B.: Wir haben sie wegen ihrer spirituellen Eigenschaften und wegen ihrer Ausstrahlung ausgewählt. Zum Beispiel hat Sodalith die Fähigkeit zu beruhigen. Auch wird mit diesem Stein Geborgenheit assoziiert. 

 

Das Aussehen einer Uhr erzählt von ihrem Designer. Wie steht es mit Ihrer Minutenrepetition? 

P.B.: Sie repräsentiert die Beziehung zwischen meinem Vater und mir. Es ist eine Mischung aus ästhetischen Konzepten vergangener Uhren, die in die heutige Zeit übertragen wurden, Gegenüberstellungen von sinnlichen Formen mit anderen, die eher linear sind, von konkav und konvex, von satiniert und poliert. Zwischen jedem dieser Elemente besteht eine Spannung. 

  

Sie möchten Uhren für Sammler machen und stützen sich dabei auf Ihre eigenen Erfahrungen. Kann man von Ihnen erwarten, dass Sie einen nie erfüllten Wunsch erfüllen? 

J-C.B.: Was mich am meisten interessiert, ist, Uhren zu kreieren, die ein Quäntchen Ewigkeit in sich tragen. Schließlich ist Kunst per Definition ewig. Seele, Ewigkeit und Kunst sind miteinander verbunden. Man wird sie immer in unseren Uhren vorfinden. Das ist ein extremer Ehrgeiz, aber das ist meine Absicht, meine Berufung: durch meine Ideen, durch die Arbeit von Handwerkern und Künstlern Ewigkeit entstehen zu lassen. 



P.B.: Ich würde dem nur eine hinzufügen wollen: Das Wichtigste ist, dass wir Sammler bleiben, verrückt nach Uhren, ob sie nun von großen Marken oder von unabhängigen Herstellern signiert sind. Wir befinden uns nicht in einer Wettbewerbslogik, ganz im Gegenteil: Wir sind beide Fans der Uhrmacherei! Heute haben wir das Glück, etwas schaffen zu können, in dem wir uns wiedererkennen und das wir herstellen werden. 





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