GEORGE CLOONEY DER GRIFF NACH DEN STERNEN
Fotos © Omega
Wenige Uhren haben so viele Menschen inspiriert, wie die Omega Speedmaster. Als erste Uhr, die je auf dem Mond getragen wurde, ist sie zum zeitlosen Symbol für Erfindergeist und technisches Vermögen geworden - Qualitäten, welche die Menschheit in den Weltraum geführt haben. Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums der Markteinführung der Speedmaster blicken wir gemeinsam mit dem Raumfahrt-Enthusiasten George Clooney zurück auf die Tage des Apollo-Programms und führen uns vor Augen, warum die Speedmaster in der Lage war, diesen weiten Weg zurückzulegen.
„Das war ohne Zweifel unsere beste und kühnste Zeit. Wir glaubten, dass wir nach den Sternen greifen und tatsächlich dorthin gelangen konnten.“
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George Clooney
Auch wenn viele Filmfans wissen, dass George Clooney schon des Öfteren Rollen als Astronaut gespielt hat, so ist wenigen bekannt, dass die Raumfahrt eine echte Passion für ihn ist. Clooney wuchs in den 1960er Jahren auf und war acht Jahre alt, als Neil Armstrong und Buzz Aldrin erstmals den Mond betraten. Wie die meisten Kinder seiner Generation waren die Astronauten seine Helden, und er träumte davon, einmal selbst ins Weltall zu fliegen.
Wenn er heute an die Zeit zurückdenkt, war es „für uns Kinder eine ungemein aufregende Zeit. Wir kannten alle Namen der Astronauten. Wir aßen sogar das Essen, das die Astronauten bekamen ... und einmal in den Ferien, fuhren wir in die Heimatstadt von Neil Armstrong, einfach, um einmal in seiner Stadt gewesen zu sein. Die Astronauten bedeuteten uns damals sehr viel.“
1961 hatte US-Präsident John F. Kennedy die Amerikaner vor eine kühne Aufgabe gestellt. Er sagte damals: „Ich glaube, dass sich unsere Nation dem Ziel verschreiben sollte, vor dem Ende des Jahrzehnts einen Mann auf dem Mond zu landen und ihn sicher zurückzubringen.“ Clooney erzählt, dass dieses Vorhaben damals völlig unmöglich erschien, aber es dennoch eine neue Phase des Optimismus einleitete, die alles erfasste, was um ihn herum geschah.
„Nur 60 Jahre nach der Erfindung des Autos waren wir nun bereit, (darüber zu reden) einen Mann zum Mond zu schicken,“ berichtet Clooney weiter, „das fühlte sich an wie ultimativer Optimismus, wie grenzenloses Vorausdenken. Wir hatten das Gefühl, dass jetzt alles möglich wäre.“
Als Apollo 11 am 20. Juli 1969 auf dem Mond aufsetzte und sich Kennedys Vision verwirklichte, sah der junge Clooney vom Hinterhof seines Hauses in der Vorstadt zu. Er stand neben seinem Vater und sah zum Mond hinauf, wobei er die besondere Verbindung zu seinen Helden spürte, die gerade die ersten Schritte in eine neue Welt taten. Wie die Astronauten, die sie dort oben wussten, trug auch Clooneys Vater eine Omega am Handgelenk. Tatsächlich ist die Uhr noch heute in Clooneys Besitz. Als Clooney Senior hörte, dass sein Sohn mit Omega zusammenarbeiten würde, entschloss er sich sofort, George diese alte Uhr zu vermachen.
„Er holte sie vom Dachboden herunter, wo er sie 20 Jahre zuvor verstaut hatte“, erzählt Clooney weiter, „er zog sie auf und sie fing wieder an zu laufen. Das war ein besonderer Moment. Ich war mit dieser Uhr an seinem Handgelenk aufgewachsen.“Clooney zufolge wussten damals alle Kids, dass die Astronauten Omega-Uhren trugen. Er erinnert sich, dass „Omega damals als ich aufwuchs, selbstverständlicher Teil des Raumfahrtprogramms war. Omega war gleichbedeutend mit genauer Zeitmessung ... und es schien, dass die Raumfahrt eine natürliche Fortsetzung des ganzen war.“
Was Clooney damals allerdings nicht bekannt war ist die Tatsache, dass die Speedmaster ursprünglich für einen völlig anderen Zweck vorgesehen war. Wie der Name nahelegt, war die Speedmaster, als sie vor 60 Jahren präsentiert wurde, auf Geschwindigkeit (engl. „speed“) getrimmt und nicht für Raumschiffe, sondern für Rennautos gedacht.
Kurz nach der Markteinführung wurde sie schnell zu einem Hit unter professionellen Rennfahrern. Ihre robuste Bauweise ließ sie starke Vibrationen und Erschütterungen schadlos überstehen und immer die genaue Zeit anzeigen. Und dank der Tachymeterskala auf der Lünette konnten die Fahrer ihre Rundenzeiten einfacher planen als je zuvor. Die Speedmaster war die erste Uhr mit dieser Funktion, und damals revolutionierte sie die Gestaltung, Robustheit und Funktionalität von Armbanduhren.Letztlich waren es diese beiden Eigenschaften, welche die Speedmaster auch für die Raumfahrt geeignet machten. Sie waren der Grund, warum ab 1965 jeder Astronaut des Apollo-Programms eine solche Uhr am Handgelenk trug.
„ ... sie sind Symbole einer Zeit, in der sich unsere Welt auf neue Herausforderungen freute. Es war eine Zeit, in der wir glaubten, es besser machen zu können, als wir überzeugt waren, dass wir nach den Sternen greifen und tatsächlich dorthin gelangen können. Das war ohne Zweifel unsere beste und kühnste Zeit, und die Astronauten waren unsere Anführer.“
1964 hatte die NASA damit begonnen, einen Chronographen zu suchen, der für die bemannte Raumfahrt geeignet war. Sie wählte eine Reihe von Uhren verschiedener Marken aus und unterzog sie den Tests, die alle festen Teile bestehen mussten, die mit auf die Reise ins All gehen sollten. Nur eine der Uhren überlebte die extremen Temperaturen, Vibrationen, harten Erschütterungen und gnadenlosen Verhältnisse im Vakuum: die Omega Speedmaster.
Sechs Jahrzehnte später ist die Speedmaster noch immer für bemannte Raumfahrtmissionen qualifiziert und gehört zur Standard-Ausrüstung der Internationalen Raumstation ISS. Als Hommage an das vorausdenkende Design des Originals entspricht die heute hergestellte Moonwatch im Wesentlichen immer noch jenem Modell, das Omega einst vor dem Beginn des Raumfahrtzeitalters vorgestellt hatte.
Für Clooney ist die Speedmaster deshalb ein echter Klassiker, der das Feeling eines alten, guten Weins hat. In seinen Worten: „Einige Dinge sind einfach Klassiker, und was diesen Status hat, das will man immer wieder haben. Man würde sich ärgern, wenn sie sich ändern. Sicher, wir wollen auch neue Technologien – unsere Smartphones zum Beispiel –, aber es würde uns das Herz brechen, wenn sich an den Klassikern etwas ändern würde, wofür wir sie liebgewonnen haben.“
Das Werkskaliber im Inneren der Uhr hat sich nicht verändert, und die Herstellung der Monduhr ist seit jeher eine sehr komplexe und aufwändige Sache. Es dauert unglaubliche 14 Monate, um alle Einzelteile für die Montage herzustellen und vorzubereiten, und allein die Montage der Platine benötigt 80 Handgriffe. Heute wie damals bei der ersten Uhr ist die menschliche Hand der ausschlaggebende Faktor der Fertigung.
Es verblüfft, dass an der Omega Speedmaster keinerlei Veränderungen notwendig waren, wenn man bedenkt, dass auf das Raumfahrtprogramm der NASA technische Innovationen zurückzuführen sind, die von der mobilen Telekommunikation bis hin zu SMS-Nachrichten und von Solarpanelen bis hin zur Wasseraufbereitung reichen. Wie Clooney es ausdrückt, die Speedmaster könnte tatsächlich der Inbegriff eines Klassikers sein: ein Entwurf, der nie geändert werden muss.