AUSSERGEWÖHNLICH & UNKOMPLIZIERT SÖREN HERZIG
Fotos: © bureau-f
„Mir ist es wichtig, mich in meiner Küche richtig ausleben zu dürfen, mein ganzes Herzblut in die Gerichte stecken zu können und dabei Regeln auch einmal zu brechen – kein Problem, wenn man sein eigener Chef ist!", …
_____________________
Sören Herzig
Nach vielen Jahren, in denen der kreative Spitzenkoch Sören Herzig seinem Talent für die internationale und moderne Küche den letzten Feinschliff verlieh, wagte er nun den großen Schritt sein eigenes Lokal HERZIG zu eröffnen: Im Erdgeschoss eines galerieähnlichen Gebäudes im 15. Wiener Gemeindebezirk, dem ehemaligen Dorotheum-Fünfhaus, öffnet Herzig in der Schanzstraße 14 die Türen zu seinem brandneuen Restaurant. Im Kontrast zu dem außergewöhnlichen Fine-Dining Erlebnis am Abend, stehen die unkomplizierten Mittagsmenüs, die Herzigs Gäste in der Büropause verwöhnen.
HERZIG IS(S)T ...
Originell, präzise, detailverliebt und durchdacht. Besser könnte man Herzigs abendliches Fine-Dining nicht umschreiben. Dabei stehen die „kleinen Dinge“ und ein persönlicher Charakter im Zentrum der Aufmerksamkeit. Gäste können sich bei dem sieben-gängigen Menü (Max. 135 EUR) gleichermaßen auf neu interpretierte Klassiker der Spitzenküche, wie auf ausgefallene Kreationen mit internationaler Note freuen – die Gerichte sind jedoch stets mit einer Prise Witz und einer guten Portion Charme abgeschmeckt. „Mir ist es wichtig, mich in meiner Küche richtig ausleben zu dürfen, mein ganzes Herzblut in die Gerichte stecken zu können und dabei Regeln auch einmal zu brechen – kein Problem, wenn man sein eigener Chef ist!“, lacht Sören Herzig.
Auf dem kompakten Menü stehen Gerichte wie „Brathähnchen“ mit Sot-l’y-laisse (auch bekannt als Pfaffenschnittchen), Mimolette und Getreide, „Lammrücken“ mit Rhabarber, Dill und Anchovis oder „Palo Santo“. Als ganz besonderes Amuse-Gueule wird den Gästen ein „Sniff“ gereicht – ein Reagenzglas, beispielsweise gefüllt mit einer Zwiebelsuppe und französischen Comté, das die Geschmacksnerven herausfordern soll. Ebenfalls serviert wird salzige Brioche mit Verhackertem und Salzbutter sowie Blunzen mit saurer Zwiebel und Apfel, dazu selbstgebackenes Brot aus der Blechdose. Als Signature Dish gilt jedoch Herzigs berühmt berüchtigte Miniatur-Cabonara, bei der ein luftiger Schinkenschaum die cremige Pasta umschmeichelt und das gewisse Etwas ausmacht. Um die kulinarische Reise entsprechend auskosten zu können, sind die elf runden Tische im HERZIG großzügig verteilt und zusätzlich von Paravans abgeschirmt. Die Raumtrenner sind dabei eine moderne Zusammenführung eines jeweils runden und eckigen Teils.
HERZIG NIMMT SEINE GÄSTE AN DER HAND
Für die Getränkekarte hat sich der Topkoch etwas überlegt, was so noch nie gesehen wurde. Die Karte ist nicht einfach nur nach den verschiedenen alkoholischen Getränken sortiert, sondern soll dem Gast eine sinnvolle Orientierung bieten, um die perfekte Wahl zu treffen: „Jeder kennt die Situation vor einer langen Liste an Weinen zu stehen und von der großen Vielfalt überfordert zu sein. Deswegen möchte ich meinen Gästen anbieten, sie an der Hand zu nehmen und sie ein wenig durch die Karte zu führen“, so Sören Herzig über sein originelles Konzept. Es gibt drei Unterteilungen: „Verlässlich & Charakterstark“, mit Weinen bei denen man nichts falsch machen kann und die immer eine gute Wahl darstellen und „Auffallend & Eindrucksvoll“ mit ausgefallenen Weinen für alle experimentierfreudigen Gäste. Herzig hat es sich aber auch nicht nehmen lassen, eine spannende alkoholfreie Dinner-Begleitung zu kreieren – so unter anderem mit selbst fermentiertem Kombucha oder frisch gepressten Säften.
Fotos Location: © Walter_Luttenberger_Photography