KLAUS MARIA BRANDAUER SALZBURGER FESTSPIELE 2018
Mit Klaus Maria Brandauer kehrt ein erfahrener Festspieler auf die Festspielbühne zurück. Er debütierte 1970 in Salzburg, war von 1983 bis 1989 der vielbejubelte Jedermann und triumphierte 2010 in der Titelrolle von Ödipus auf Kolonos. Heuer begeistert er seine Fans bei den Salzburger Festspielen in der Rolle des Großvaters in der Zauberflöte...
Foto: © Nik Hunger
Seit Anfang der 1970er Jahre ist Klaus Maria Brandauer einer der gefragtesten Schauspieler auf deutschsprachigen Bühnen. Zu seinen wichtigsten Rollen zählen Shakespeares Romeo, Schillers Fiesco, Büchners Leonce und der Prinz in Lessings Emilia Galotti, den er in der legendären Inszenierung von Fritz Kortner spielte. Seit 1972 gehört er dem Wiener Burgtheater an, dessen Ehrenmitglied er heute ist und wo er als Schillers Don Carlos und Ferdinand, als Molières Tartuffe, über hundert Mal als Hamlet und als Lessings Nathan der Weise aufgetreten ist.
Im Jahr 2007 spielte Klaus Maria Brandauer den Wallenstein in Peter Steins zehnstündiger Inszenierung von Schillers Trilogie am Berliner Ensemble. In der Titelrolle von Sophokles’ Ödipus auf Kolonos kehrte er im Sommer 2010 zu den Salzburger Festspielen zurück, wo er von 1983 bis 1989 den Jedermann gespielt hatte. Zusammen mit Peter Stein erarbeitete er auch den Dorfrichter Adam in Kleists Der zerbrochne Krug, Krapp in Becketts Das letzte Band sowie Shakespeares König Lear, der noch immer am Wiener Burgtheater zu sehen ist.
Neben seiner schauspielerischen Arbeit führt Klaus Maria Brandauer regelmäßig Regie. In den letzten Jahren inszenierte er Esther Vilars Speer in Berlin und London, Hamlet am Wiener Burgtheater, Wagners Lohengrin an der Oper Köln und Brechts Die Dreigroschenoper im Berliner Admiralspalast.
Klaus Maria Brandauer gehört zu den wenigen deutschsprachigen Schauspielern, die weltweite Anerkennung gefunden haben. 1970 gab er in der Hollywood-Produktion The Salzburg Connection sein Filmdebüt. Im Laufe der Jahre folgten der James-Bond-Streifen Never Say Never Again, Out of Africa, White Fang, Streets of Gold, Rembrandt, Introducing Dorothy und Francis Ford Coppolas Tetro. Mit seinem Freund István Szabó realisierte er die Filmtrilogie Oberst Redl, Mephisto und Hanussen. Als Regisseur verfilmte er Georg Elser – Einer aus Deutschland nach Stephen Sheppard und Thomas Manns Mario und der Zauberer.
Klaus Maria Brandauers Wirken wurde vielfach gewürdigt und ausgezeichnet. Er erhielt u.a. den Golden Globe, den New York Film Critics Circle Award, die Goldene Kamera, den Nestroy-Theaterpreis für sein Lebenswerk, den Stanislawski-Preis und der Friedenspreis des deutschen Films – Die Brücke. Er ist Ehrendoktor der Universität Tel Aviv und der Paris Lodron Universität Salzburg sowie Ehrenbürger von Altaussee und Haines in Alaska.